Wonderful Days, 2003, 87 Minuten
Director: Moon Saeng Kim
Plot:
“In the year 2142, The Earth has deteriorated into a murky hell due to an environmental disaster. An elite group of humans has built a fortified, "self-growing" city called Ecoban that converts the surrounding pollution into energy. Meanwhile, hordes of downtrodden survivors subsist outside the city in sprawling hovels under perpetually dark and cloudy skies. As the pollution levels slowly fall off, though, the threatened Ecoban leadership hatches the dastardly plan of wrecking the world beyond the city to secure more pollution for energy.”
Quelle:
http://anidb.ath.cx/perl-bin/animedb.pl?show=anime&aid=1022“The Delos Center of the self-sustaining city Ecoban is infiltrated. Jay learns of her first love Shua’s survival. The same Shua that told her that the sky is blue and who promised to show her. But then he disappeared one day and was presumed dead. Jay, who waited for her first love to return, must now cope with him being an enemy even as Simon, who has also learned of his survival, works to eliminate him... “
Quelle:
http://www.wonderfuldays.co.kr/english/synopsis.php?sound=Für mich eine Premiere: nicht nur mein erster koreanischer Film, nein, auch mein erster koreanischer Anime. Da war von meiner Seite her eine gewisse (natürliche?) Skepsis angesagt. Was weiß ich schon über koreanisches Kino?! Eben. Gar nix. Okay, Korea hat sich mittlerweile einen gewissen Ruf verschafft, was Mangas angeht. Im Anime-Bereich war Korea für mich aber eher dafür bekannt, ein billiger Dienstleister in Sachen Animationen zu sein. Aber jetzt kommt es: dieser Anime ist zumindest was das Optische angeht eine absolute Bombe. Ich habe bisher ehrlich gesagt wenige bis gar keine Animes gesehen, bei denen es eine perfekte Symbiose zwischen CG und den üblichen Animation-Cells gibt - aber bitteschön: hier ist Wonderful Days aus Korea und die bekommen das verdammt gut hin. Prädikat: Absoluter Augenschmaus

. Der Soundtrack ist sehr stimmungsvoll - okay, die Pseudo-Sting-Songeinlage hätte man sich wohl sparen können

, aber insgesamt wirklich gut. Auch bei den Kameraeinstellungen wurde ich sehr positiv überrascht, die Action-Sequenzen sind flott choreographiert und eingefangen. Nett fand ich auch ein paar Tiefenschärfenverlagerungen

. Leider ist es hier schon mit der Lobhudelei zuende. Die Lippensynchro ist meiner Meinung nach lachhaft (oder habe ich den Film scheiße umgewandelt

).
Aber nun kommt ein Punkt, den ich bei kaum einem Film, egal ob Anime oder nicht, niemals verzeihen kann: die Story ist nämlich ... nicht gerade der Hammer. Irgendwie sind dabei auch die 87 Minuten entweder zu kurz oder zu lang.
Zu kurz deshalb, da die Hintergrundstory und die Philosophie, mit der diese Geschichte erzählt wird, mit 87 Minuten eigentlich nicht ausreichend bedient werden kann. Manche Charas sind dadurch schlecht entwickelt, unnötig und ein bisschen steif. Und die tieferen Hintergründe werden nur skizzenhaft angerissen - könnte man eigentlich mehr draus machen.
Der Film wird dann zu lange, wenn eine eigentlich banale Dreieicksgeschichte erzählt wird - da braucht es dann den ganzen opulenten Grafik- und Action-Firlefanz nicht.
Ich weiß nicht genau was da schief gelaufen ist. War das Geld zu knapp, hatten die Jungs keine Lust oder keine Ideen mehr... das ganze sieht mir nach einem (leider) faulen Kompromiss aus: hat man sich da durch seine grafischen Fertigkeiten zu sehr blenden lassen?! Deswegen mein Tip an den guten Kim: beim nächsten Anime nochmal die gleiche Produktions-Crew nehmen, dazu noch ein vernünftiges Drehbuch und dann passt das wunderbar.
Wem natürlich der dünne Stoff egal ist und sich an der verdammt guten Optik berauschen will, dem kann ich Wonderful Days wirklich empfehlen.
Achja, nochwas: Koreanisch hat sich in meinen Ohren als nicht ganz so übel angehört

. Somit bleibt Thai weiterhin unangefochten an der Spitze der Sprachen, die verboten gehören
Hier noch ein Link zu einer englishcsprachigen Seite (ist wohl auch eine offizielle?):
http://www.wonderfuldays.co.kr/english/