Da es ja zig verschiedene Staffeln und OVAs gibt, dazu noch ne Manga Reihe, halte ich mal den Thread-Titel allgemein. Ich fange mal mit
Saber Marionette J an.
25 Teile, 1996
Regie: Masami Shimoda (u.a. Ai Yori Aoshi, E´s Otherwise)
Plot:
„Welcome to Japoness, an all male society, where the only females are high performance emotionless androids known as "marionettes." Martial arts student and all around nice guy, Otaru, accidentally discover and wakes a coquettish marionette named Lime. He soon learns that Lime is very different from other marionettes.
After waking two more emotion filled marionettes, Cherry and Bloodberry - Otaru and friends will face tough challenges ahead as they battle the evil Faust and his Saber Dolls. Can Otaru rise up to the challenge while teaching the marionettes about human emotions?”
Quelle:
http://www.animenewsnetwork.com/encyclopedia/releases.php?id=1443Nach dem Saber Marionette R – Fiasko habe ich mir schwer getan die Geduld aufzubringen, mir diesen 25teiler zu ziehen und anzuschauen. Eins vorweg: besser als „R“ ist „J“ auf jeden Fall (war auch nicht sonderlich schwierig). „J“ spielt etwa 200 Jahre vor der „R“-OVA.
Die Story ist allerdings nicht gerade der Hammer. Hier haben wir es also mit einer Comedy-Version des Themas Mensch-Gefühle-Androiden zu tun. Die Figuren sind von ihrer Auslegung herzlich unoriginell: die übliche Comedy-Standartkonstellation. Bei der Hauptfigur dieser Serie hab ich das Gefühl gehabt, als ob ich die schon 100 mal in anderen Animes gesehen habe. Die 3 Marionettes setzen sich aus den 08/15-Charaktereigenschaften zusammen. Lime ist die Tollpatschige, Cherry ist ein zuckersüßer Kawai-Verschnitt und Bloodberry die rabiate Version des Saber Marionette-Trios. (Lime und Cherry sehen mit ihren roten Bommeln am Kopp übrigens reichlich beknackt aus) Wie gesagt, nicht gerade originell.
Und diese Gestalten üben in den wohl unvermeidlichen Füll-Episoden ihr vorhersehbares Unheil aus – und das mäßig witzig. Der eigentliche Handlungsbogen, der Konflikt, ausgehend vom finsteren Gesellen Faust, und die Frage, wie die ausschließlich männliche Bevölkerung des Planeten Terra II mit holder Weiblichkeit beglückt werden kann, ist da schon interessanter. Man glaubt es kaum, das ist teilweise sogar recht spannend.
Ich fand Saber Marionette J ... nett ... die Serie tut wirklich keinem weh (nicht unbedingt ein Kompliment für einen Anime). Dazu ist sie nämlich zu routiniert produziert, man ging wohl bei der Produktion wirklich auf „Nummer Sicher“. Und das sind einerseits die Schwächen aber auch die Stärken dieser Serie – keine Experimente, keine negativen Ausreißer, dafür aber auch keine Originalität.
Mein persönliches Fazit: wenn man mal für 20 Minuten so naiv wie Lime ist, kann die Serie ein schöner Spaß sein. Was neues und spektakuläres sieht man nicht und ich werde Saber Marionette J wohl ziemlich bald vergessen haben.
Noch ne nette englischsprachige Homepage zum Saber-Marionette-Komplex:
http://www.win.ne.jp/~toshi/smgirls/smgirls.html[/b]