Millennium Actress aka Chiyoko Millennium Actress aka Sennen Joyu
ca. 90-Minütiger Film, 2001
Regie: Satoshi Kon (u.a. Perfect Blue, Tokyo Godfathers)
Plot:
"Chiyoko Fujiwara was once the dominant actress in the past. To her, who suddenly withdrew from the stage 30 years ago and now lives in the isolated mountain retreat, a small and old key is delivered across time. As if the key opened the door of her memory, Chiyoko starts telling her life like she rows out to the sea of memories.
The story overflows from the time stream of her 70 years in the real world, and through the current of fantasy called "movie", it flows from the distant past and spreads far out in the endless future.
The listeners of her story get carried away as they catch the glimpse of her sweet sentiment in the turbulent waves of memory and find her wholehearted passion in the calm current."
Quelle:
http://www.millenniumactress.com/story2.htmlSehr großes Kino. Es ist zumindest ziemlich selten, dass ich mir den selben Film innerhalb von 4 Tagen drei mal reinziehe.
Die Story wird fantastisch erzählt und neben der rührenden Story bekommt man noch so einiges an japanischer Geschichte und japanischem Kino mit. Eigentlich MUSSTE ich mir den Film gleich ein paar mal anschauen, da es wirklich bemerkenswert ist, wieviele Kleinigkeiten mir immer wieder neu aufgefallen sind und dadurch die Interpretation von Millennium Actress viel leichter gefallen ist.
Der Film erinnert vom Charadesign natürlich sehr an "Perfect Blue" - und anscheinend macht es Satoshi Kon Spaß, wenn eine Story so verschachtelt erzählt wird, dass es dem Zuschauer schwer fällt zwischen Realität und - in diesem Fall - "Kino" zu unterscheiden. Wem also Perfect Blue dahingehend schon zu stressig war, der sollte es lieber gleich bleiben lassen und sich Millennium Actress nicht anschauen (wobei das äußerst Schade wäre).
Leider gibt es bei Millennium Actress eine klitzekleine Schattenseite: der Soundtrack. Okay, die Melodien sind eigentlich stimmungsvoll und passen wunderbar zum Film. Aber bitteschön: wenn man einen Soundtrack für ein Orchester komponiert und das ganze dann hörbar mit einem Synthisizer spielt - also das hört sich einfach nur Bescheiden an. Auch der End-Track ist ganz nett, aber unheimlich deplaziert und dem tränenreichen Ende nicht angemessen. Das fällt einem aber vielleicht wirklich nur dann auf, wenn man sich den Film ein paar mal innerhalb kürzester Zeit anschaut

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Insgesamt kann ich Millennium Actress wirklich nur empfehlen. Zu Lachen hat man dabei aber nix (eher im Gegenteil). Dafür ist der Film der wiederholte Beweis, dass Anime auch große Kinokunst sein kann
Links:
Englisch/Japanisch:
http://www.millenniumactress.com/ Den Plot habe ich aus der Page kopiert - dort findet man das Ganze auch noch ausführlicher
Englisch:
http://www.millenniumactress-themovie.com/ (mit Stream-Trailer und Interview mit Kon)
Englisch:
http://www.dan42.com/millennium.actress/(sehr nett, schöne Bildergallerien aber teilweise noch im Aufbau)
Japanisch:
http://www.asahi-net.or.jp/~xw7s-kn/